Burg Matzen, auch Schloss Matzen genannt, befindet sich am Alpbach, in der Tiroler Gemeinde Reith. Die malerisch im Inntal liegende Burg wurde im Jahre 1167 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Gründer waren die bayerischen Ministerialen von Freundsberg, die bis 1468 in Besitz der Burg waren. In den Jahren danach wechselten die Besitzer rasch, bis die Burg um 1740 endgültig zerfiel. Sie wurde jedoch ab 1873 von der Irin Fanny Reade of Mount Heaton-Grohmann restauriert, saniert und zu einem Schloss ausgebaut.
Zwischen den beiden sehr langgestreckten Nord- und Südflügeln befindet sich ein kurzer Verbindungstrakt. Im Osten liegt der runde, romanische Bergfried. Im Innenhofbereich liegen, auf vier Etagen verteilt, kreuzgratgewölbte Arkadenreihen. Ihre achteckigen Marmorsäulen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der Eingang im Südflügel verfügt über eine imposante Balkendecke. Dort wurde 1968 eine spätgotische Ranken- und Wappenmalerei entdeckt und freigelegt. Sie wurde um 1500 geschaffen. Im Zuge der Restauration wurden die Wohnräume nach 1873 neu gestaltet. Das Inventar und die Täfelungen stammen aus Oberösterreich und Tirol. Die alten gefassten Türrahmen aus dem so genannten Hagauer Marmor konnte man erhalten.
Sehenswert ist auch die gotische Kapelle im Nordtrakt, die um 1470 erstmals urkundlich genannt wurde. In der Kapelle kann man eine Stuckdecke aus Kranzgesims bewundern. Sie entstand im Jahre 1668. Die Kapelle ist zweigeschossig und verfügt über einen barocken Altar. Um 1500 erschuf Veit Stoss das Holzkruzifix, das sich allerdings seit 1978 im Tiroler Landesmuseum befindet.
Das Schloss beherbergt heute ein Restaurant und ein Hotel und ist ein beliebtes Ausflugsziel.